Mein Schiff Hafen: Erleben Sie Bremerhaven

Aussichtsplattform auf den Hafen in Bremerhaven (c)Helmut_Gross
Aussichtsplattform auf den Hafen in Bremerhaven (c)Helmut_Gross

Wie stolz wir Bremerhavener sind, das erste Mal die Mein Schiff 5 erleben zu dürfen, zeigten die Tausende, die am 28. August beim Erstanlauf zum Columbus Cruise Center Bremerhaven gepilgert sind. Alle wollten den frisch getauften Neuzugang der Wohlfühl-Flotte und das geschäftige Treiben auf der Kaje sehen. Mein Gedanke an dem Tag: Zum Glück lebe ich in Bremerhaven, denn Schiffe gucken ist meine große Leidenschaft.

Zahlreiche schiffsbegeisterte Zaungäste begrüßen die Mein Schiff 5 in Bremerhaven

Zahlreiche schiffsbegeisterte Zaungäste begrüßen die Mein Schiff 5 in Bremerhaven

Und die meiner Mitbürger und vieler Urlauber. Dafür stehen wir auf dem Deich, fahren zur Aussichtsplattform in 86 Meter Höhe hinauf, schlendern an den Kajen der innerstädtischen Häfen entlang oder strömen zur Besuchergalerie im Columbusbahnhof. Immer halten wir Ausschau nach Schiffen, die uns spannende Geschichten von ganz weit weg erzählen oder unsere Sehnsüchte in die Ferne mitnehmen. Aber auch für schöne, Aufsehen erregende oder ungewöhnliche Schiffe haben wir einen Blick.

Für Schiffe-Gucker ist Bremerhaven tatsächlich ein echtes Paradies. Nicht nur, dass wir mit der Sail Bremerhaven alle fünf Jahre die „Königinnen der Meere“ – die Windjammer – und weit mehr als 200 Motor- und Dampfschiffe aller Größen zu Gast haben, die man kostenfrei besichtigen kann. Seit diesem Jahr im Mai haben wir zudem mit dem SeeStadtFest – Landgang Bremerhaven außerdem eine neue Veranstaltung, zu der ebenfalls zahlreiche Großsegler in die Hafenbecken der Innenstadt für einige Tage einziehen. Eine unbeschreibliche Atmosphäre!

Segelschiffe im Hafen von Bremerhaven (c)Helmut Gross

Segelschiffe im Hafen von Bremerhaven (c)Helmut Gross

So herrlich viel Bewegung ist auf der Weser und in den Häfen der Stadt das ganze Jahr über! Zu sehen sind flache Binnenschiffe, die Erz, Holz oder anderes die Weser hinauf transportieren. Skurrile Schwimmkräne, die in die Überseehäfen gezogen werden. Segler und Luxusyachten, die beispielsweise aus der geschützten Marina gleich beim Zoo Törns hinaus auf die Nordsee wagen. Das weiße Seebäderschiff, das in der Saison nahezu täglich Urlauber nach Helgoland fährt. Die hunderte kleiner, großer und riesiger Containerschiffe, die am Containerterminal die mit fünf Kilometern längste Stromkaje der Welt ansteuern. Auto-Transporter, deren Design eher dem eines Schuhkartons entspricht, die aber über die Weiten der Meere Hin und Her ziehen. Und natürlich die Kreuzfahrtschiffe wie Mein Schiff 5 , die am modernen Terminal des Columbus Cruise Center Bremerhaven ihre begeisterten Passagiere an oder von Bord gehen lassen.

Schiffe sind auch der Grund für die Gründung der Stadt: 1827 entschied der Bremer Bürgermeister Johann Smidt, dass ein Hafen 60 Kilometer nördlich der Hansestadt Not tat, denn die Weser versandete, die Schiffe wurden immer größer und kamen immer weniger durch. So entstand Bremerhaven und Schiffsankünfte und –abfahrten beeinflussen bis heute den Puls meiner Heimatstadt.

Das wunderbare an Bremerhaven ist: Man ist unglaublich nah an all diesen vielfältigen Schiffsbewegungen dran. Der Bremerhavener schätzt die Distanz nicht, er ist gern mittenmang. Nähe, soweit Sicherheit und Abläufe diese zulassen, wird überall da hergestellt, wo es möglich ist: So macht der HafenBus nicht nur einfach eine Stadtrundfahrt. Nein, er fährt Touristen und andere Neugierige auch auf öffentlich nicht zugängliche Kaje des Containerterminals. Also direkt neben wuselnde Van-Carrier, gigantische Containerbrücken und Millionen von Containern. Das ist ein Schauen, Staunen, Fotografieren!

See Stadt Fest 2016 in Bremerhaven (c) Helmut Gross

See Stadt Fest 2016 in Bremerhaven (c)Helmut Gross

Auch im Museum gibt es diese Nähe: So kann im Deutschen Schiffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte die Original-Hansekogge – immerhin aus dem Jahr 1380 und damit die älteste in Deutschland noch im Original befindliche – auf drei unterschiedlichen Ebenen sehr nah umrundet werden. Die Frage, wie das Schiff damals eigentlich gebaut wurde, beantwortet sich so im Vorbeigehen.

Hanse Kogge im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven

Hanse Kogge im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven

Der Historie des Schiffsbaus kommt man auch anderen Stellen sehr nah: In Bremerhaven wurden beinahe 150 Jahre lang Schiffe gebaut oder repariert, darunter über 250 Windjammer zwischen 1840 und 1926. Diese Werften – obwohl sie bis auf drei nicht mehr existieren – sind als Technikdenkmäler bis heute nachvollziehbar. So zum Beispiel an der Geeste das Wencke-Dock. Gleich gegenüber dem Historischen Museum Bremerhaven zeigen die Umfassungsmauern nach einer Restaurierung die Dimensionen des ursprünglichen Docks – sehr spannend! Man sieht nämlich schön, wie sich der Schiffsbau seitdem entwickelt hat. Und mit welchen „Nussschalen“ sich manche aufs Meer hinaus gewagt haben.

Das gilt auch für einen Großteil der Menschen, mit denen die Geschichte Bremerhavens und der Schifffahrt ebenfalls eng verbunden ist: mit den Auswanderern. Die junge Stadt hat schon wenige Jahre nach der Gründung die ersten Emigranten von Bremerhaven nach Übersee gebracht. 1830 war das. Bis 1976 nahmen mehr als 7,2 Millionen Menschen die Routen nach Nord- und Südamerika oder Asien und machten Bremerhaven damit zum größten Auswandererhafen in Europa. Seit 2005 wird dieses Phänomen im Deutschen Auswandererhaus erlebbar gemacht.

Deutsches Auswandererhaus in Bremerhaven (C) Klaus-Frahm

Deutsches Auswandererhaus in Bremerhaven (C) Klaus-Frahm

Es kommt sogar ganz nah an die Besucher heran, geht sozusagen „unter die Haut“: Mit der Eintrittskarte ist auch die Biografie eines echten Emigranten verbunden und damit schlüpft man geradezu in dessen Leben. Ich bin immer wieder fasziniert, welch spannende Lebensläufe im Auswanderhaus zu entdecken sind. Mittlerweile werden auch Einwanderer und ihre Lebenswege porträtiert und auch das berührt. Eines meiner Lieblingsobjekte ist übrigens der Schaukasten, in dem drei unterschiedlich große Schiffsmodelle zeigen, wie sich die Rahmenbedingungen für die Auswanderer verändert haben.

Ja, wer Schiffe-gucken und – erleben liebt, der ist in Bremerhaven genau richtig. Ein Aufenthalt vor oder nach einer Kreuzfahrt ab/bis Bremerhaven lohnt sich also. Bleibt von mir nur noch zu sagen: Herzlich Willkommen also, ihr Seh-Leute von Nah und Fern!

Mein Schiff Gastautorin Doerte Behrmann (c)Mailin Knoke

Mein Schiff Gastautorin Doerte Behrmann (c)Mailin Knoke

Gastautorin Dörte Behrmann lebt seit Kurzem wieder in ihrer Heimatstadt und setzt sich mit ihrer Arbeit als Pressereferentin der Erlebnis Bremerhaven GmbH dafür ein, dass Medien auf das touristische Bremerhaven aufmerksam werden. Der Spaziergang auf dem Deich gehört zu ihrem Tagesritual.

Alle Reisen der Mein Schiff Flotte ab Bremerhaven finden Sie hier: TUI Cruises Abfahrten Bremerhaven

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